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Warum man nicht kampflos aufgeben sollte. Kopf vs. Herz

24. April 2015

Meine Lieben.. 
Ich muss mir jetzt einfach mal wieder den Kummer von der Seele schreiben. Wie ihr ja wisst stecke ich seit einiger Zeit in der blöden Situation mich für den richtigen Studiengang zu entscheiden. (Für alle die neu auf meinem Blog sind: hier habe ich schon etwas darüber erzählt, wie ich mich fühle, was ich denke, vor was ich Angst habe etc. ) Letztes Jahr war ich auf dem Tag der offenen Tür an der Hochschule für Künste. Besonders interessiert hat mich Produktdesign, Kommunikationsdesign und solche Dinge eben. Als ich dann aber erfahren hatte, dass man für die Bewerbung eine Mappe machen muss, habe ich es mir relativ schnell aus dem Kopf gestrichen. Ich kann zeichnen ja. Aber mich gegen 300 Bewerber durchzusetzen und kreativer, besser zu sein als diese? So viel Selbstvertrauen hatte ich leider nicht. 


Nach einem Jahr und immer noch kein Stückchen weiter bei der Findung meines Studienganges, stolperte ich nun vor ein paar Tagen wieder über diese Schule und diese Fächer. Und immer mehr schlich sich die Frage in meinen Kopf: ‘Warum versuchst du es nicht einfach? Warum hast du so schnell aufgegeben. Du wolltest immer etwas kreatives machen und es waren nur diese Studiengänge bei denen deine Augen vor Freude funkelten, also warum verdammt hast du nicht alles versucht, um genommen zu werden.’ 
Also erkundigte ich mich wann Bewerbungsschluss ist. In einem Monat schon. Schaute mir viele Mappen im Internet an. Informationen wie ‘Ich habe 4 Monate an meiner Mappe gearbeitet. Ich war 3 mal bei der Mappenberatung und habe ein halbes Jahr Mappenunterricht genommen’ zogen mir wieder einmal den Boden unter den Füßen weg. Jetzt gibt es keine Mappenberatungen, es ist einfach zu spät. Mein Gehirn sagte mir, Sophie das kannst du vergessen, das packst du niemals rechtzeitig und selbst wenn, nehmen die dich eh nicht, weil es tausend mal bessere als dich gibt. Aber mein Herz war stärker und drängte mich dazu noch am selben Tag mich hinzusetzen und zu zeichnen. Stunde für Stunde, bis es dunkel wurde, aber ich konnte nicht aufhören, ich wollte mehr Kunstwerke erschaffen, damit ich irgendwie noch eine Chance haben könnte, auch wenn es nur eine klitzekleine ist. Seitdem male ich eigentlich den ganzen Tag, suche mir neue Inspirationen und versuche das Beste aus meiner Situation zu machen. Auch wenn es am Ende nicht reicht, kann ich später einmal sagen, du hast es wenigstens versucht.
Aber immer wieder schleichen sich Zweifel ein, denn eigentlich habe ich ja überhaupt keine Ahnung wie eine solche Mappe überhaupt funktioniert, was die genau von mir erwarten und wie man das alles präsentiert. Hätte ich damals nicht einfach alles gleich wieder verworfen, weil ich dachte sowieso nicht gut genug zu sein, dann hätte auch ich Kurse belegt, mir Hilfe geholt. Aber ich bin selbst daran Schuld. Ich habe jetzt nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder ich setze mich jetzt wieder hin und versuche es einfach, auch wenn am Ende alles umsonst war oder ich lasse es bleiben und frage mich irgendwann einmal, ob ich es nicht doch gepackt hätte. Ihr könnt euch vermutlich denken was ich machen werde oder? 
Ich geh dann mal wieder an die Arbeit 😉

PS.: Mein Blog hat jetzt endlich auch eine Facebookseite bekommen und ich würde mich riesig freuen, wenn ihr vielleicht ein Like dort lassen würdet 🙂 https://www.facebook.com/linsenspiel

xx Sophie